Mitbestimmung und Bürgerbeteiligung

Pädagogikprofessor: Demokratie in der Schule lernen!

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INTERVIEW
Frauke Oppenberg

„Das Vertrauen in die demokratischen Institutionen ist seit Jahren rückläufig“, sagt der Pädagogikprofessor Klaus Zierer in SWR2. In seinem Buch „Demokratie in die Köpfe. Warum sich unsere Zukunft in den Schulen entscheidet“, plädiert er zusammen mit Julian Nida-Rümelin dafür, Schülern die Chancen von Mitbestimmung und Bürgerbeteiligung aufzuzeigen.

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Demokratische Handlungskompetenz erfahrbar machen

„An den Schulen sollten junge Menschen mehr lernen, wie sie mitbestimmen und bei wichtigen Entscheidungen einbezogen werden können“, erklärt Zierer im Gespräch mit SWR2. Das Ziel müsse sein, dass die Schüler Handlungskompetenz aufgrund demokratischer Strukturen haben. Das sei jedoch die Seltenheit.

Bildung gegen das Auseinanderdriften der Gesellschaft

„Wenn Demokratie in der Schule nicht gefördert werde, droht ein weiteres Auseinanderdriften in der Gesellschaft”, meint Zierer. Es drohe zudem „ein weiterer Rückgang im Ehrenamt, der Wahlbeteiligung und womöglich auch eine Zuspitzung hinsichtlich des Vertrauens in das politische System“. Das könne man bereits heute in anderen Kontexten beobachten.

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Rezension von Anselm Weidner.
Aus dem Englischen von Helmut Reuter
S. Fischer Verlag, 512 Seiten, 32 Euro
ISBN 978-3-10-397498-0

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